Vorzeltbau

Wir nutzen unseren Caravan in zweierlei Hinsicht. Zum einen unterwegs auf Reisen, und zum anderen an freien Tagen auf unserem Dauerstellplatz. Zunächst bauten wir eben hier über den gesamten Zeitraum der Saison unser Reisevorzelt auf. Nach einigen Jahren entschlossen wir uns dann, ein festes Vorzelt zu bauen, damit wir 

  • nicht ständig das Vorzelt zum Verreisen abbauen und später wieder anbauen mussten, 
  • das Reisezelt nicht unnötig verschleißen, 
  • so auch in der kalten Jahreszeit den Platz komfortabel nutzten können, 
  • auch im Winter unsere Campingutensilien auf dem Platz geschützt lagern können.

Ausstattungsmerkmale

Das Vorzelt soll mit der Caravanüberdachung eine Einheit bilden. Eine hinreichende Wärmedämmung wird benötigt, damit das Vorzelt auch im Winter mit einem Petroleumofen beheizt werden kann. Eine einfache elektrische Installation für Beleuchtung und Steckdosen sind selbstverständlich. Die Verbindung zum Caravan soll mittels einer robusten und trotzdem einfach zu demontierenden Schleuse sicher gestellt werden. Eine große Schiebetür zum Verschluss des Vorzeltes während unserer Reisen ist obligatorisch. Der Zugang zur Toilettenkassette und zur hydraulischen Hubanlage an der rechten Achsseite des Caravans ist zum Zwecke des einfachen Service erforderlich.

Baubeginn

Unsere Bauzeit beträgt rund drei Monate für das feste Vorzelt. Etwas später benötigen wir noch etwa 2 Wochen für den angeflanschten Geräteschuppen. Die Gesamtkosten liegen bei etwa 8000€ für das Material. Lohnkosten entfallen, da wir alles in Eigenregie machen.

Nach vorheriger Planung und Konstruktion bauen wir zunächst das Reisezelt ab, vermessen das Gelände gründlich und bereiten siebzehn Einschraubanker vor, auf denen das Vorzelt später stehen wird. Diese werden etwa 80cm tief in die Erde eingeschraubt und sind jeweils für bis zu 10t Tragkraft ausgelegt. Die Anker sind für 9cm Kantholz vorgesehen, welches wir später als tragendes Gerüst verwenden.

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Wir setzen die Eingangstür und 3 Fenster zum Gartengelände hinaus mit Blick auf den Fluss. Ein Pultdach ist vorgesehen und wird mit 6x8cm Sparren als Träger gespannt. Das Vorzelt wird auf einer Fläche von 3m x 8m aufgestellt.

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Die spätere Wetterschutzhülle ist eine schwere LKW-Plane, die nicht Atmungsaktiv ist. Um Feuchtigkeitsschäden an der Wandkonstruktion und im Innenraum zu vermeiden ist daher neben einer Dämmung und einer Dampfsperre auch eine gute Hinterlüftung der Plane erforderlich. Wir verbauen an den Wandelementen und an den Stößen zum Dach hin Streckmetall, ein feines Gittergeflecht, dass Belüftung ermöglicht, aber Insekten fern hält. So bleiben die Wände auch von innen gut belüftet und frei von Ungeziefer. Die Plane spannen wir zunächst auf den drei außenliegenden Wandseiten.

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Die Plane wird mit Spenglerschrauben am Balkengerüst verspannt und befestigt. Nachdem die Wandplanen montiert sind, wird die Dachplane aufgezogen, verspannt und mit Spenglerschrauben befestigt. Anschließend werden für die Fenster- und Türöffnungen die Planen um den jeweiligen Balkenrahmen umgeschlagen und befestigt. Es folgen die Alubleche zum sauberen Abschluss an den Wandecken, am Dach und am Boden.

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Die drei dreifach verglasten Fenster und Türen werden eingebaut. Dazu wird ein spezielles Dichtband mit eingesetzt, um die Isolation und Winddichtigkeit zu gewährleisten. Das Band quillt um ein Vielfaches schon nach kurzer Zeit auf und dichtet so alles sauber ab. Anschließend wird die Rückwand im Rohgerüst für die Serviceklappen vorbereitet und dann mit der LKW-Plane bezogen. 

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Wir verlegen nun den Boden im Sandwich Verfahren. Hierzu beginnen wir mit den Balkenträgern, die mit ausreichend Abstand zum Erdboden montiert werden. So wird sicher gestellt, dass auch unter dem Vorzelt eine hinreichende Belüftung statt finden kann.

Auf den Balken wird die erste Tragschicht, 18mm starke OSB-Platten, verschraubt. Auf diesen folgt eine Hartschaumplattendämmung und die Verlegung der Kabel und Leerrohre für die elektrische Installation. Abschließend folgt noch eine weitere Lage OSB Platten, die fest verschraubt werden.

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Das nächste Gewerk steht an: Die Isolation der Wände und der Decke. Hierzu wird zunächst an allen Balken direkt an der Plane anliegend von innen eine kleine 15mm Holzvierkantleiste angeschraubt. An dieser wird anschließend die 40mm dicke Hartschaumplatte angelegt und von der anderen Seite mit weiteren Holzvierkantleisten eingefasst. So wird sichergestellt, dass zwischen Plane und Dämmplatte ein 15mm breiter Luftschacht für ausreichend Belüftung der Wand und Dachplane sorgt.

Nun wird die Dampfsperre montiert. Dabei müssen alle Überlappungen der Folie mit Dampfsperrband sorgfältig abgeklebt werden.

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Jetzt kommen die Innenpaneele an Wand und Decke. Wir nutzen Feuchtraumpaneele, da der Raum nicht durchgängig beheizt wird. Bei der Verlegung werden auch die Dosen für Schalter und Steckdosen gesetzt. Wir montieren Abschlusswinkel an Wand und Decke und verlegen einen ansprechenden und strapazierfähigen Bodenbelag mit Fußbodenleisten. Danach fertigen wir die Klappen für die Zugänge zur Achse und zur Toilettenkassette.

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Nun kommt die Schiebetüre dran. Wir bauen sie aus einem einfachen Holzrahmen, der mit Hartschaumplatten gefüllt wird. Von außen nehmen wir wieder LKW-Plane, von innen reicht die Dampfsperrenfolie. Wir bauen Laufschienen mit kleinen U-Profilen aus Aluminium, die auf einem Balkenrahmen montiert werden. Die Schiebetüre fährt auf kleinen Rollen in der Laufschiene.

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Jetzt kommt der Caravan wieder auf seinen Stellplatz. Die Schleuse wird aus drei OSB-Platten angefertigt und mit dem Bodenbelag beschichtet. Gewindestifte im Balkenrahmen fixieren die Platten mit Hilfe von Flügelmuttern. So ist eine einfache und schnelle Montage und Demontage jederzeit möglich, wenn der Caravan auf Tour gehen soll.

Wir montieren eine einfache Außenbeleuchtung, richten uns innen ein und schließen den ersten Teil des Projektes mit der Vorbereitung einer Einweihungsfeier ab.

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 Im zweiten Teil des Projektes errichten wir den Schuppen seitlich, um Gerätschaften und Campingartikel zu lagern. Das Design gleicht sich dem Vorzelt an. Auch hier setzen wir das Gerüst auf Einschraubhülsen auf und umspannen es mit einer schweren LKW-Plane. Der Staketenzaun wird noch umgesetzt, um den Zugang von der Gartenseite aus zu ermöglichen. Vielmehr ist eigentlich auch nicht mehr notwendig.

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